Zusammen mit dem Kontorhausviertel ist die Speicherstadt seit 05.07.2015 Unesco Weltkulturerbe, das 40. Deutschlands und neben dem Hafen und der Hafencity ein Hauptanziehungspunkt Hamburgs.
Die Speicherstadt, von Fleeten durchzogen, mit ihren historischen Backsteinbauten, gekrönt von Giebeln und spitzen Türmchen und das Kontorhausviertel mit seiner Backsteinarchitektur haben ein besonderes Flair.
Sie sind Orte von Kunst, Kultur und Gastronomie in historischen Gebäuden.
Geschichte wird erlebbar in den unterschiedlichsten Museen.
Das Kontorhausviertel, von 1920-1930 gebaut, ist eine Ansammlung von Bürobauten, die ein Meisterwerk von Backsteinarchitektur mit expressionistischen Klinkerfassaden sind. Das Chilehaus, der Mohrenhof, der Sprinkenhof und der Meßberghof sind weltberühmt.
Die Speicherstadt wurde 1885-1912 in der Kaiserzeit gebaut, nachdem durch den Zollanschluss an das Deutsche Reich ein zollfreies Gebiet in Hamburg geschaffen werden musste, damit die Hamburger Kaufleute ihre Waren weiterhin zollfrei handeln konnten. Ein Altstadtviertel auf der Brookinsel musste weichen und die 16000 Einwohner wurden nach Hamburg-Barmbek umgesiedelt. Der Freihafen mit dem weltweit größtem Lagerhauskomplex der Speicherstadt entstand.
Die Gebäude der Speicherstadt wurden sechsstöckig gebaut und haben je eine Wasserseite und Straßenseite. So konnten die Lager der Speicherstadt auch mit Lastschiffen (Ewern) erreicht werden.
Die Ewerführer transportierten die Waren auf den Ewern, durch die weitverzweigten Fleete, von den Schiffen zu den Speichern in der Speicherstadt.
Dort wurden die Waren aus Übersee, wie Kaffee, Tee, Kakao, Tabak, Gewürze und Kautschuk, sicher gelagert.
Die Quartiersleute kümmerten sich in den Speichern um die entsprechenden Waren, wogen und bemusterten sie.
Auch heute noch ist diese Geschichte in der Speicherstadt erlebbar in den vielen Museen und in historischen Lokalitäten wie Fleetschlösschen, Wasserschloss, Genussspeicher und Speicherstadtrösterei.